Gesunder Boden, gesunder Planet

Bodenqualität als Schlüsselfaktor für eine bessere Pflanzenproduktion und ein widerstandsfähiges Klima

Gesunde, hochwertige Böden führen zu robusteren und beständigeren Ernteerträgen und sind der Schlüsselfaktor für die Anpassung an den Klimawandel, wie eine neue Studie zeigt. In China könnten geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Bodenqualität den durch den Klimawandel bedingten Rückgang der Pflanzenproduktion um 20 % verringern. „Böden werden oft nur als Kohlenstoffspeicher betrachtet, die auf den Klimawandel und die Bewirtschaftung reagieren. Die Bodenqualität ist jedoch entscheidend, wenn es um die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel und die künftige Ernährungssicherheit geht. Die Bedeutung der Bodenqualität für die Produktivität der Böden und damit das Potenzial, Kohlenstoff in Ökosystemen zu binden, wurde bisher nicht ausreichend berücksichtigt“, sagt Christoph Müller vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Mitautor der Studie. weiterlesen…

„Starkes Signal für mehr Klimaschutz und ambitionierten Umweltschutz“

Abschlusserklärung der G7 Klimaschutz-, Energie und Umweltminister mit erstmaligem Bekenntnis zum Kohleausstieg

Das Treffen der G7 Klimaschutz-, Energie und Umweltminister ist einer gemeinsamen Medienmitteilung zufolge am 27.05.2022 mit einer Abschlusserklärung zu Ende gegangen, die ein starkes Signal für mehr Klimaschutz mit Blick auf die 1,5-Grad-Grenze und Solidarität mit den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern sendet. Damit haben die G7 auch die Weichen gestellt, um dringend notwendige Fortschritte im Kreis der G20 und bei der nächsten Weltklimakonferenz COP27 anzustoßen. Die Klima- und Energiekrise, das massenhafte Artenaussterben und die Verschmutzungskrise machen keine Pause und verschärfen sich mit jedem Tag des Zögerns. Lösungen gelingen nur mit internationalen Absprachen und in enger Zusammenarbeit. Dieses starke Signal der Geschlossenheit und das Bekenntnis für mehr Klima- und Umweltschutz ist die Botschaft des zweitägigen G7 Klimaschutz-, Energie und Umweltministertreffens in Berlin. weiterlesen…

Kieselalgen verschwinden infolge Ozeanversauerung

Scharfer Kontrast zur bisherigen Forschung: Untersuchung zeigt unerwartet negativen Einfluss durch CO2 auf wichtige Planktongruppe

Kieselalgen sind die wichtigsten Produzentinnen von pflanzlicher Biomasse im Ozean und tragen dazu bei, Kohlendioxid aus der Atmosphäre in den tiefen Ozean zu transportieren und somit unser Klima zu regulieren. Weil Kieselalgen für den Bau ihrer Schalen nicht auf Kalk, sondern auf Kieselsäure angewiesen sind, galten sie bisher als Gewinnerinnen der Ozeanversauerung durch die zunehmende Aufnahme von CO2, welche die Kalkbildung erschwert. Wissenschaftler des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel zeigen in einer in Nature veröffentlichten Studie, dass die zum Plankton zählenden Kieselalgen ebenfalls betroffen sind. (Bild: Diatomeen-Collage – © Annegret Stuhr, Jan Taucher, GEOMAR) weiterlesen…

2015 nahe Null – jetzt 50 Prozent Risiko

WMO-Bericht: Erderwärmung über 1,5 Grad in fünf Jahren möglich

Mit einem Risiko von 50 Prozent Wahrscheinlichkeit wird die Erderwärmung dem Bericht „Global Annual to Decadal Climate Update“ (Globale jährliche bis jahrzehntbezogene Aktualisierung des Klimas) der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) zufolge die Schwelle von 1,5 Grad Celsius möglicherweise schon in 5 Jahren überschreiten – zumindest zeitweise. 2015 lag diese Wahrscheinlichkeit noch nahe Null. weiterlesen…

The Conversation: Fünf wichtige Informationen über Klimawandel-Abmilderung

Diese Energieinnovationen könnten Abmilderung verändern und dabei Geld sparen

Für die meisten Menschen ist ein Solarpark oder eine geothermische Anlage eine wichtige Quelle für saubere Energie. Wissenschaftler und Ingenieure sehen noch viel mehr Potenzial, schreibt Stacy Morford in The Conversation. Sie stellen sich Offshore-Windturbinen vor, die Kohlenstoff unter dem Meer einfangen und speichern, und geothermische Anlagen, die wichtige Metalle für den Antrieb von Elektrofahrzeugen produzieren. Auch die Batterien von Elektroautos können für die Stromversorgung von Häusern umgewandelt werden, was ihren Besitzern Geld spart und die Emissionen im Verkehr reduziert. weiterlesen…

Lesehinweis: „Wir vergeuden Zeit mit Klimadebatten“

NYT: „Die nächsten Schritte sind klar“
Von John Bistline, Inês Azevedo, Chris Bataille und Steven Davis in der New York Times

Der jüngste Bericht des Weltklimarates, den wir gemeinsam mit vielen Kollegen verfasst haben, gibt Anlass zur Hoffnung auf eine Begrenzung der globalen Erwärmung, so die vier Autoren am 10.04.2022 in der New York Times. „Aber wir haben keine Zeit zu verlieren. Und zur verschwendeten Zeit gehört auch die Zeit, die wir mit Debatten verbringen, die uns von unseren wichtigsten Prioritäten im Moment ablenken.“ weiterlesen…

Deutscher Umweltsatellit ins All gestartet

EnMAP soll Erde mit 242 Spektralkanälen aus 650 km Höhe aufnehmen

Am 01.04.2022 um 18:24 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (12:24 Uhr Ortszeit) ist der erste in Deutschland gebaute und entwickelte Hyperspektralsatellit EnMAP an Bord einer Falcon-9-Rakete des US-amerikanischen Raumfahrtkonzerns SpaceX von Cape Canaveral in Florida ins All gestartet. (Bild: Deutscher Umweltsatellit EnMAP – Grafik © DLR CC BY-NC-ND 3.0) weiterlesen…

2021 wieder zu warm

Klima-Pressekonferenz 2022 des Deutschen Wetterdienstes

Die Wetterbilanz des vergangenn Jahres bestätigt klar den Trend der weiter fortschreitenden globalen Erwärmung. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) nante es bei der Vorstellung seines Klimastatusberichts in Berlin am 29.03.2022 das elfte zu warme Jahr in Folge. Die Durchschnittstemperatur lag demnach mit 9,2 Grad um knapp ein Grad über dem Wert der Vergleichsperiode 1961 bis 1990. „Wir leben in Krisenzeiten. Der Krieg in der Ukraine und die andauernde globale Pandemie stehen dabei völlig zu Recht im Vordergrund. Trotzdem muss ich deutlich machen: Auch die globale Klimakrise hat uns weiterhin fest im Griff“, sagte Prof. Gerhard Adrian, Präsident der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und des Deutschen Wetterdienstes anlässlich der jährlichen Klima-Pressekonferenz. weiterlesen…

Zwei Extreme zur gleichen Zeit

Niederschläge entscheiden, wie oft Dürre- und Hitzewellen gemeinsam auftreten

Langanhaltende Dürren und Hitzewellen haben negative Folge für Mensch und Umwelt. Treten beide Extreme zur gleichen Zeit auf, können die Auswirkungen zum Beispiel in Form von Waldbränden, Baumschäden und Ernteverlusten noch gravierender ausfallen. Klimaforscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig – UFZ haben herausgefunden, dass unter Annahme eines globalen Temperaturanstiegs von zwei Grad im Zuge der Erderwärmung die Häufigkeit dieser gleichzeitig auftretenden Extremereignisse vor allem durch lokale Niederschlagstrends bestimmt wird. Das zu wissen ist wichtig, weil man so die Risikoanpassung an den Klimawandel und die Abschätzung seiner Folgen verbessern kann, schreiben sie open access in Nature Climate Change. weiterlesen…

Klimapolitik im Zentrum des gesellschaftlichen Diskurses angekommen

Klima-Reader der Konrad-Adenauer-Stiftung

Die Folgen des anthropogenen Klimawandels, die sich bereits heute weltweit immer häufiger in Extremwetterereignissen manifestieren, sind – nicht erst seit der Publikation von Teil II des 5. IPCC-Sachstandsberichts – gravierender als ursprünglich angenommen und geben Anlass zur Besorgnis. Klimapolitik ist im Zentrum des gesellschaftlichen Diskurses angekommen. Eine ambitionierte Klimapolitik, die gleichzeitig ökonomisch tragfähig und sozial ausgeglichen ist, also alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigt, stellt die Politik parteiübergreifend vor große Herausforderungen. In Kooperation mit der gemeinnützigen Wissenschaftsplattform klimafakten.de hat die Konrad-Adenauer-Stiftung einen 100-seitigen Klima-Reader erstellt. weiterlesen…