„Müssen Geschwindigkeit der Emissionsminderung verdreifachen“

Habeck legt Eröffnungsbilanz Klimaschutz vor – Reaktionen

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Bündnis 90/Grüne) hat am 11.01.2022 zusammen mit Staatssekretär Patrick Graichen die angekündigte Eröffnungsbilanz Klimaschutz vorgelegt und Sofortmaßnahmen präsentiert, um aufzuzeigen, wo Deutschland bei den einzelnen Handlungsfeldern steht. Das gilt sowohl für die Klimaziele in den verschiedenen Sektoren als auch für den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Netzausbau. Die Eröffnungsbilanz zeigt, wie sehr der Klimaschutz in Deutschland hinter den Erwartungen liegt. Die Reaktionen fielen überwiegend positiv aus. weiterlesen…

Klimaschutz und Armutsbekämpfung gut vereinbar

„Weiterentwickelte Forschung zu optimaler Politik“

Wenn der Staat mit CO2-Bepreisung Tempo macht, muss das nicht zu Lasten Einkommensärmerer gehen – sie können sogar profitieren, meldet das Berliner Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) am 29.11.2021 in einer Medienmitteilung. Der Kampf gegen die Erderhitzung und das Zurückdrängen der Armut auf der Welt sind demnach auch kurzfristig vereinbar: Für beides kann es sich lohnen, Treibhausgas-Emissionen und damit fossile Brennstoffe schnell und drastisch zu verteuern. Zwar zeigen häufig verwendete Rechenmodelle hier einen Zielkonflikt – doch der löst sich auf, wenn man die Rückverteilung der Einnahmen miteinbezieht. Zu diesem Ergebnis kommen jetzt ein MCC-Forschungsteam und 16 wissenschaftliche Einrichtungen in Europa, Amerika und Asien, darunter Princeton, Harvard und Berkeley. Die Studie wurde ebenfalls am 29.11.2021 in Nature Climate Change veröffentlicht. weiterlesen…

„Alarmstufe Rot für eine gesunde Zukunft“

Bericht 2021 des Lancet Countdown zu Gesundheit und Klimawandel

Die Gesundheit der Menschen in allen Regionen der Welt wird zunehmend durch den Klimawandel beeinträchtigt. Wichtige Trends, die in früheren Lancet-Countdown-Berichten beobachtet wurden, verschärfen sich und verstärken die bereits bestehenden gesundheitlichen und sozialen Ungleichheiten – der Bericht 2021 stellt die Alarmstufe Rot für die Gesundheit dar. Er wurde seit dem 21.10.2021 und bis zum 09.12. vorgestellt. In dem Bericht 2021 wird der Zusammenhang zwischen Gesundheit und Klimawandel anhand von fünf Schlüsselbereichen und über 40 Indikatoren untersucht. in Deutschland wirkt u.a. KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. daran mit. weiterlesen…

„Deutschland auf gutem Weg“

Klimaschutzbericht 2021 vorgelegt

Zwei Tage nach Ende der ergebnis-umstrittenen COP26 befindet sich Deutschland nach Auffassung der Bundesregierung „beim Klimaschutz auf einem guten Weg“. Der Trend sinkender Treibhausgasemissionen zeige, dass die klima- und energiepolitischen Instrumente wirken, wie die Bundesregierung – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – im als Unterrichtung vorgelegten „Klimaschutzbericht 2021“ (20/47) schreibe. Maßgeblich hierfür seien die erreichten strukturellen Fortschritte beim Umbau der Volkswirtschaft in Richtung Klimaneutralität. weiterlesen…

Bloomberg Green: 100-Milliarden-Dollar-Hürde auf Weg zu globalem Klimadurchbruch

Gefahr für COP26: Die reichen Länder haben wiederholt versagt (Lesehinweis)

Entsprechend zögern die Entwicklungsländer, sich stärker zu Emissionssenkungen zu verpflichten. In der Folge droht eine Trennlinie von 100 Milliarden Dollar zwischen den reichsten und den ärmsten Ländern der Welt jede Hoffnung auf eine tiefgreifende Übereinkunft bei den COP26-Klimaverhandlungen zunichte zu machen. 100 Milliarden sind laut Bloomberg Green der Betrag an jährlichen Beiträgen, den die Industrieländer versprochen haben, um den weniger wohlhabenden Ländern zu helfen, die Emissionen zu senken und sich an den Klimawandel anzupassen. weiterlesen…

Regierung: Starkregen häufiger und stärker

Auftreten von Extremwetter-Phänomenen in Deutschland

Inzwischen selbstverständliche Forschungsergebnisse wie Prognosen zum Auftreten von Extremwetter-Phänomenen in Deutschland sind ein Thema der Antwort der Bundesregierung (19/32480) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/32034). Der Bundesregierung sind – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – demnach durchaus wissenschaftliche Prognosen bekannt, wonach Extremwetter-Phänomene auch in Deutschland in Zukunft an Häufigkeit und Intensität zunehmen werden. weiterlesen…

Methan als Treiber des Klimawandels unterschätzt

McKinsey-Studie: Stabilisierung des Klimas ohne eine erhebliche und rasche Verringerung der Methanemissionen nicht möglich

„In der Diskussion um das Erreichen globaler Klimaziele sollten Methanemissionen eine viel größere Rolle spielen. Das Treibhausgas – heute für 30 % der globalen Erwärmung verantwortlich – ist damit nach CO2 zweitgrößter Treiber des Klimawandels. Wenn die Methanemissionen weiterhin mit der derzeitigen Geschwindigkeit ansteigen, würde allein die Erwärmung durch Methan das Erreichen des 1,5°C-Ziels unmöglich machen“, so das Resümee einer kürzlich veröffentlichten McKindsey-Studie. (Studie: Verringerung der Methan-Emissionen – © McKinsey Sustainability) weiterlesen…

ESYS sagt, wie die Energiewende gelingt

Kompakte Handreichung

Die nächsten vier Jahre sind Countdown und Chance zugleich: Trifft die neue Bundesregierung nicht schnell wegweisende Entscheidungen, sind die deutschen Klimaziele für 2030 und 2045 kaum mehr zu erreichen. Begreift sie hingegen die neue Legislaturperiode als Möglichkeit für eine fundamentale und zukunftsweisende Neuausrichtung, kann sie der Klima- und Energiepolitik einen dringend benötigten Anschub geben, um unwiderrufliche Folgen durch den Klimawandel abzuwenden. Mit dem Impulspapier „Wenn nicht jetzt, wann dann – wie die Energiewende gelingt“ legt das Akademienprojekt ESYS eine kompakte Handreichung vor, die elf wichtige Handlungsfelder für diesen energiepolitischen Neustart skizziert. weiterlesen…

Mindestens 85 Prozent der Weltbevölkerung vom Klimawandel betroffen

Mehr als 100.000 wissenschaftliche Untersuchungen analysiert

Die am 11.10.2021 in Nature Climate Change veröffentlichte Studie „Machine learning-based evidence and attribution mapping of 100,000 climate impact studies“ dokumentiert beispiellose wissenschaftliche Evidenz zu den Folgen des menschengemachten Klimawandels auf mindestens 80 Prozent der Landfläche der Welt, mit mindestens 85 Prozent der Weltbevölkerung. Das hinter der Studie stehende Wissenschaftsteam hat eine neue Forschungstechnik entwickelt: Mit Modellen des maschinellen Lernens wurde eine noch nie dagewesene Menge von 100.000 empirischen Studien zusammengeführt mit umfangreichen Modell- und Beobachtungsdaten zu Temperaturveränderungen und Niederschlägen. (Foto: Hochwasser am Rhein am 05.02.2021, Wiesbaden – © Franziska Vogt für Solarify) weiterlesen…

Kämpferisches Schlusswort: „Wie sapiens ist der Homo?“

Robert Schlögl mahnt zum Ende der Leopoldina-Jahresversammlung

Ein „kämpferisches Schlusswort“ (so Petra Ahne in der FAZ) hielt der Vizepräsident der Leopoldina und Chemiker Robert Schlögl bei der Jahresversammlung 2021, die am 24. und 25.09.2021 unter dem Thema „Biodiversität und die Zukunft der Vielfalt“ in Halle stand. Schlögl kritisierte, dass einige glaubten, der Homo sapiens stehe über der Biodiversität und könne sie manipulieren, aber „wir sind Teil des Systems, das wir untersuchen“ – die Schöpfung schlage ja „brutal zurück“. Schlögl fragte schließlich, ob der Homo wohl so sapiens sei, wie er heiße: „Wir wissen, dass das gefährlich ist, was wir tun, und doch passiert nichts.“ Das bedeute auch: „Die Stimme der Wissenschaft ist zu leise.“ Das zu ändern sei nun Aufgabe aller Teilnehmer der Leopoldina-Jahresversammlung. Solarify dokumentiert das Schlusswort. weiterlesen…