Finnland steigt 2029 aus der Kohle aus

Aber: Neue AKW

Finnlands Umweltminister Kimmo Tiilikainen hat laut EURACTIV mitgeteilt, sein Land werde ab 2029 den Einsatz von Kohle in der Energieerzeugung verbieten, schreibt Sam Morgan in der Übersetzung von Tim Steins. Die finnische Regierung prüfe außerdem ein groß angelegtes Subventionsprogramm, das Energieunternehmen dafür belohne, wenn sie vorzeitig aussteigen. Allerdings würden zwei neue Atomkraftwerke gebaut. (Foto: Bereits stillgelegt: Kraftwerk Inkoo – © Unbekannt – Annual Report Energy Market Authority of Finland 2007, Gemeinfrei) weiterlesen…

Greenpeace fordert Aufschub für weitere Kohlekraftwerke und Tagebaue

Juristischer Streit um Kohlekraftwerk Stade geht in nächste Runde

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hat Ende vergangenen Jahres eine Klage gegen das geplante Kraftwerk von Dow Chemical in erster Instanz abgewiesen. Die vorgebrachten Gründe zum Schutz von Umwelt und Gesundheit reichten dem Gericht nicht aus, um den Bebauungsplan zu stoppen. Dagegen hat eine Anwohnerin im Bündnis mit Greenpeace und weiteren Umweltgruppen jetzt Beschwerde eingereicht, wie die Presseabteilung von Greenpeace am 19.03.2018 mitteilte. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wird nun darüber entscheiden, ob es eine Revision zulässt. weiterlesen…

Kohleausstiegs-Kommission kommt

Koalitionsstreit um Federführung?

Die Groß-Koalitionäre haben bekanntlich beschlossen, den Kohle-Ausstieg in einer Kommission zu besprechen und zu beschließen – diese soll nun noch vor der Sommerpause unter dem klangvollen Titel „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ beginnen, einen Ausstiegsplan aus der Kohleverstromung samt Enddatum zu erarbeiten und Wege des Klimaschutzes aufzuzeigen. Das stellte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) dem Berliner Tagesspiegel zufolge im Rahmen seines Antrittsbesuchs beim nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet in Aussicht. Die Federführung solle laut Altmaier beim BMWi liegen – doch die neue Umweltministerin Svenja Schulze (SPD, NRW) macht sie ihm streitig. weiterlesen…

WWF-Hausaufgaben für Merkel

WWF sieht für neue Regierung im Klimaschutz und in der Landwirtschaft großen Handlungsbedarf – Kommentar von Eberhard Brandes

Der WWF gratulierte am 14.03.2018 der alt/neuen Kanzlerin Angela Merkel zur vierten Amtszeit. Die Umweltschutzorganisation fügte ihren Glückwünschen einen Aufgabenkatalog für die kommende Legislaturperiode hinzu. „Nach Monaten des Stillstands darf die neue Regierung keine weitere Zeit verlieren. Es gilt jetzt, die drängendsten Probleme zügig anzugehen, Klimaschutz und bessere Landwirtschaft gehören mit ganz oben auf die Agenda“, so Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand beim WWF Deutschland. weiterlesen…

Großbritannien: Der „Koxit“ steht kurz bevor

Bis 2025 werden die Briten den Kohleausstieg ganz vollzogen haben. Wie machen die das?

In düsteren Brexit-Debatten geht eine interessante Entwicklung in Großbritannien ein wenig unter: Die Briten haben den Anteil von Kohle an der Energiegewinnung bereits massiv heruntergefahren; bis 2025 soll der Ausstieg vollzogen sein. Niels Boening beschreibt in der Ausgabe 02/2018 des Magazins Zeit Wissen, wie das gelingen soll – unter anderem mit massiven Preissteigerungen. weiterlesen…

„Diesem Anfang wohnt kein Zauber inne“

Greenpeace und andere zum Koalitionsvertrag

Greenpeace beklagte in einer Medienmitteilung unbeantwortete Fragen im K-Vertrag zum Kohleausstieg und zum Verbrenner-Aus. Indem sie das deutsche Klimaziel für 2020 aufgäben, verzögerten die Koalitionäre den überfälligen Kohleausstieg. Die Grünen vermissen konsequenten Klimaschutz, ein festes Kohleausstiegsdatum, den Einstieg in den grünen Verkehr der Zukunft: „Frickelwerk“. Der BUND beklagt, die Große Koalition verschleppe „die dringend notwendige sozial-ökologische Wende“. DUH und Germanwatch kritisieren, die Koalitionspartner zementieren den umweltpolitischen Stillstand und sehen ein riskantes Spiel mit der eigenen Glaubwürdigkeit. Solarify mit einer ersten, unvollständigen Sammlung von Reaktionen in Bezug auf die Themen „Umwelt“, „Klima“ und „Kohleausstieg“. weiterlesen…

Untergang der Kohle zu früh ausgerufen

Ottmar Edenhofer: „Koalition von Pionieren müsste Kohleausstieg wagen“

Der Rückgang neuer Kohlekraftwerke in China und Indien wird durch den geplanten Zubau in schnell wachsenden Schwellenländern wie etwa der Türkei, Indonesien und Vietnam teilweise zunichte gemacht. Nur wenn die Staaten der Welt diesem Trend aktiv entgegen wirken, können sie die im Pariser Abkommen vereinbarten Klimaziele erreichen. Das sind Ergebnisse der Studie „Reports of coal’s terminal decline may be exaggerated“. Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) haben sie in der Fachzeitschrift Environmental Research Letters veröffentlicht. weiterlesen…

Klassenziel verfehlt


Beim bisherigen Tempo der Großen Koalition wird Klimaschutzziel 2020 erst 2038 erreicht

Zwischen 2005, dem Beginn der ersten Große Koalition unter Bundeskanzlerin Merkel, und 2016 sanken die Emissionen im Durchschnitt lediglich um rund 8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr. 2015 und 2016 stiegen die Emissionen sogar wieder – um knapp 5 Millionen Tonnen. Auch für das Jahr 2017 werden gleichbleibend hohe Emissionen erwartet. Setzt sich der bisherige Trend fort, so würde Deutschland seinen Kohlendioxid-Ausstoß erst im Jahr 2038 um 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 reduzieren. Das belegen Zahlen des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE e.V.), die am 26.01.2018 veröffentlicht wurden. weiterlesen…

Eine Koalition auf Kosten des Klimas


Kommentar von Claudia Kleinert – zuerst erschienen im DIW Wochenbericht 3/2018

Für das Klima in Deutschland war es eine turbulente Woche. Zuerst sickerte bei den Sondierungsgesprächen durch, man werde sich vom Klimaziel 2020 verabschieden. Nun haben sich die Parteien für eine etwas vage Formulierung entschieden. Die Lücke zum Klimaziel für 2020 solle soweit wie möglich geschlossen werden. Damit räumen sie indirekt ein, dass eine Reduzierung der Emissionen um 40 Prozent bis dahin nicht mehr zu erreichen ist. Was für ein Desaster und vor allem ein Armutszeugnis für die neue alte große Koalition, die viele Jahre Gelegenheit hatte, alles in die Wege zu leiten, um langfristig die Emissionen zu senken! weiterlesen…

GB-Regierung konkretisiert Kohleausstiegsplan

Deadline 2025

Eines der acht verbleibenden Kohlekraftwerke Großbritanniens wird voraussichtlich noch in diesem Jahr die Stromerzeugung einstellen. Bis 2025 sollen die sieben anderen endgültig vom Netz gehen. Die Regierung hat dafür neue Regeln aufgestellt, welche die Schließung der Kohlemeiler erzwingen werden, schreibt Adam Vaughan im Londoner Guardian. weiterlesen…