Weltklimakonferenz verstärkt massiv Druck für Kohleausstieg in Deutschland

Germanwatch: Deutschland droht bei Klimaschutz Anschluss zu verlieren

Die Weltklimakonferenz in Bonn, die am Abend des 17.11.2017 beendet wurde, ist nach Ansicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch ein wichtiger Fingerzeig für die Jamaika-Sondierungsgespräche in Berlin. „Deutschland droht beim Klimaschutz international den Anschluss zu verlieren“, warnt Klaus Milke, Vorsitzender von Germanwatch. „Unser Klimaschutzindex zeigt, dass Deutschland nur noch im Mittelfeld ist. Die Kohleausstiegs-Allianz mit mehr als 20 Staaten und Bundesstaaten – aber ohne Deutschland – hat gezeigt, dass eine klare Entscheidung der Jamaika-Verhandler überfällig ist: Für die politische Glaubwürdigkeit Deutschlands brauchen wir einen Fahrplan zum sozialverträglichen Kohleausstieg – beginnend mit der Abschaltung der dreckigsten Hälfte der Kohlekraftwerke bis 2020 – sowie eine Wende in der Verkehrs- und Landwirtschaftspolitik. Wir nehmen die Rede der Kanzlerin in Bonn in Bezug auf die Klimaziele für 2020 und 2030 beim Wort. Den Worten müssen Taten folgen. Vor allem die gegenüber dem Klimawandel verletzlichsten Staaten erwarten die Einlösung dieses Versprechens.“ weiterlesen…

Deutschland unter Druck beim Kohleausstieg

Globale Allianz dafür bei COP23 vorgestellt

Die Deutsche Welle titelte: „Staaten bilden Anti-Kohle-Allianz – ohne Deutschland“ und nannte das einen „Paukenschlag auf der Weltklimakonferenz“, und die Südwestpresse ätzte gar: „Weltklimakonferenz: Deutschland beim Kohleausstieg abgehängt“. Großbritannien, Kanada und Dänemark haben nämlich mit zahlreichen weiteren Partnern bei der Bonner COP23 am 16.11.2017 die Powering Past Coal Alliance, eine globale Allianz pro Kohleausstieg, vorgestellt. Das erhöht den Druck auf Deutschland. weiterlesen…

800 Demonstranten ziehen „rote Linie“

Menschenkette für den Kohleausstieg zum Ende der Jamaika-Sondierungsgespräche

Mit einer Menschenkette als symbolische „Rote Linie“ haben am Abend des 16.11.2017 rund 800 Menschen am Berliner Spreeufer nahe der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft mit roten Lichtern und großen CO2-Ballons für einen schnellen Kohleausstieg demonstriert. Anlässlich der Schlussrunde der Sondierungsgespräche zwischen CDU, CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen forderten sie von den verhandelnden Parteien höchste Priorität für den Schutz des Klimas und die Einhaltung der deutschen und internationalen Klimaziele. weiterlesen…

Energiewende: Breite Zustimmung, aber Zweifel an Umsetzung

IASS misst mit sozialem Nachhaltigkeitsbarometer, ob Deutsche Energiewende gerecht finden

Die Energiewende ist eingeleitet – aber wie bewerten die Deutschen die bisherige Umsetzung? Sind die Belastungen sozial gerecht verteilt? Was hält die Bevölkerung vom Kohleausstieg? Welche Parteien kommen mit ihren energiepolitischen Konzepten bei den Bürgern an? Wie stark ist der Wunsch nach mehr Mitsprache bei welchen Bevölkerungsgruppen? Das Soziale Nachhaltigkeitsbarometer zur Energiewende von IASS, Dynamis, der 100-Prozent-Erneuerbare-Stiftung und der innogy-Stiftung hat erstmals die Meinungen der Bevölkerung zu den sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Energiewende umfassend erhoben und am 14.11.2017 im Rahmen eines Pressegesprächs in Berlin präsentiert. weiterlesen…

UBA empfiehlt Stilllegung von Braunkohlekraftwerken

Braunkohlestrom klimaschädlichste Energieerzeugungsart

Um Deutschlands Klimaziel 2020 zu erreichen, sollten kurzfristig die ältesten und ineffizientesten Braunkohlekraftwerke stillgelegt und die Stromproduktion von Kohlekraftwerken, die älter als 20 Jahre sind, gedrosselt werden. Deutlich weniger Strom aus Braun- und Steinkohle kann dazu beitragen, das deutsche Klimaschutzziel, den deutschen Treibhausgasausstoß im Jahr 2020 auf 750 Millionen Tonnen zu begrenzen. Gleichzeitig müssen auch die Erneuerbaren Energien stärker ausgebaut werden. Das zeigt ein neues Thesenpapier des Umweltbundesamtes (UBA), das am 14.11.2017 veröffentlicht wurde.empfiehlt-stilllegung-von“ target=“_blank“ rel=“noopener“>Umweltbundesamtes (UBA), das am 14.11.2017 veröffentlicht wurde. weiterlesen…

8,4 GW Braunkohle entbehrlich

Agora Energiewende: Kurzfristige Stilllegung gefährdet Versorgungssicherheit nicht

Eine aktuelle Kurzanalyse von Agora Energiewende auf Basis der Leistungsbilanzdaten der Übertragungsnetzbetreiber belegt: Deutschland kann kurzfristig die 20 ältesten Braunkohlekraftwerke stilllegen, ohne dass dies die Versorgungssicherheit gefährden würde. weiterlesen…

„Klima schützen – Kohle stoppen!“

Demonstration zur Weltklimakonferenz an 04.11.2017 in Bonn

Direkt vor der Weltklimakonferenz haben am 04.11.2017 rund 25.000 Menschen in der Bonner Innenstadt demonstriert. Unter dem Motto “Klima schützen – Kohle stoppen!” forderten sie in unmittelbarer Nähe zum größten Braunkohlerevier Europas einen schnellen Ausstieg aus fossilen Energien.

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„Die Story“ im Ersten: Der Klimareport

ARD | Das Erste | Montag, 06.11.2017 | 22.45 Uhr | Ein Film von Katja Sodomann

Mehr Hitze, mehr Wasser, heftigere Unwetter – der Klimawandel ist laut UNO die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Wie nehmen die Deutschen sie an? Ist der Klimaschutzplan 2050 der große Wurf? Nachdem der damalige Wirtschaftsminister Gabriel das Datum für den Kohleausstieg persönlich von der Liste strich, jubelten Gewerkschaften genauso wie Unternehmen. Klimaschützer waren empört. Katja Sodomann reiste in die Lausitz, wo jedes Jahr 60 Millionen Tonnen Braunkohle abgebaut werden. Ihr Klimareport hört beide Seiten: die Menschen vor Ort, die um ihre Arbeitsplätze kämpfen, und die Klimaretter. weiterlesen…

Wo verlaufen die roten Linien wirklich?

Umstieg auf Erneuerbare Energien „alternativlos“

Es ist schon eine merkwürdige Situation rund um die Verhandlungen zu der hochgejubelten Jamaika-Koalition. Eine gefühlte Windstille herrscht, obwohl alle Welt um die Differenzen zwischen den Parteien weiß. Es soll hinter den Kulissen bei den Themen Flüchtlinge und Klimapolitik gekracht haben. Beide Fragen hat man für ein paar Tage ruhen lassen und sich anderen Politikfeldern zugewandt. weiterlesen…

Italien beschließt Ausstieg aus Klimakiller Kohle


Oxfam: Deutschland muss nachziehen, Koalitionsvertrag muss das Ende der Kohlekraft einleiten

Die Regierung Italiens hat am 24.10.2017 im italienischen Parlament den Ausstieg aus der Kohlekraft verkündet. Der Ausstieg soll bis 2025 vollzogen werden. Derzeit liefert die Kohle knapp 15 Prozent des Stroms in Italien. Das ist zwar deutlich weniger als in Deutschland, Szenarien belegen aber, dass ein Ausstieg in Deutschland in den kommenden fünfzehn Jahren ebenfalls möglich wäre.Die Ankündigung der italienischen Regierung, bis 2025 aus der klimaschädlichen Kohlekraft auszusteigen, kommentiert Jan Kowalzig, Klima-Experte bei Oxfam Deutschland: weiterlesen…