Neues Konzept für effizienteren Kohleausstieg

Mehr Tempo, konkrete Abschalttermine und klare Preissignale steigern Klimaschutzwirkung

Im Kontext der Koalitionsverhandlungen über das Ende der Kohleverstromung legt der Ökoenergieanbieter Green Planet Energy konkrete Vorschläge für einen klimawirksameren Kohleausstieg vor. Danach muss die künftige Koalition ein deutlich früheres Ausstiegsdatum (bis spätestens 2030) sowie eine auf Klimaschutzwirkung hin optimierte Abschaltreihenfolge der Kohlekraftwerke festlegen. Zudem sei ein wirkungsvoller nationaler CO2-Mindestpreis dringend erforderlich. „Ein verbindliches Enddatum und klare Preissignale wegen der hohen CO2-Emissionen aus der Kohleverbrennung schaffen Planungssicherheit für Investitionen in den nötigen Erneuerbaren-Zubau“, sagt Sönke Tangermann, Vorstand bei Green Planet Energy. „Zugleich ist höheres Tempo beim Kohleausstieg eine sehr effiziente Klimaschutzmaßnahme.“ weiterlesen…

Schnellerer Ökostrom-Ausbau senkt Kosten

Analyse zur Strompreis-Entwicklung im Kohleausstieg

Ein verstärkter Ausbau Erneuerbarer Energien parallel zum Kohleausstieg würde die Strompreise in Deutschland spürbar senken. Das zeigen Berechnungen des Analyseinstituts Energy Brainpool im Auftrag der Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy. Zudem wären die Strompreise in Deutschland weniger abhängig von weltweiten Marktschwankungen. „Die aktuelle Energiepreiskrise ist ein Weckruf, hierzulande noch stärker auf Erneuerbare Energien zu setzen, statt sich weiterhin an fossile Energieträger mit unkalkulierbaren Preisschwankungen zu ketten“, sagt Sönke Tangermann, Vorstand bei Green Planet Energy. „Die hohen Strompreise, die wir jetzt erleben, beruhen auch auf dem Versagen der scheidenden Bundesregierung, die den Erneuerbaren-Ausbau zu lange behindert hat.“ (Grafik: Strompreisverschiebung durch Erneuerbare – © energy-brainpool) weiterlesen…

Altmaier: Kohleausstieg schneller

Durch ETS beschleunigt

Der steigende CO2-Preis aufgrund des Europäischen Zertifikate-Handels wird den Kohleausstieg beschleunigen, ist Altmaier überzeugt. Allerdings nannte er gegenüber der Deutschen Presseagentur (zitiert im Handelsblatt) kein Datum. Für ihn sei wichtig, dass die Bundesregierung die gegenüber den Braunkohlerevieren eingegangenen finanziellen Verpflichtungen einhalte. Nach den im Sommer 2020 beschlossenen einschlägigen Gesetzen sollen die letzten Kohlekraftwerke erst 2038 vom Netz gehen. weiterlesen…

Länder entscheiden über Verteilung von Kohlehilfen

Bund prüft Vorhaben

Für die Durchführung der mit den Finanzhilfen entsprechend dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) geförderten Maßnahmen sind laut Bundesregierung die Länder zuständig. Sie bestimmten, welche Projekte und Maßnahmen mit den Finanzhilfen (inzwischen mehr als 50 Millionen Euro) in ihren Ländern umgesetzt werden, heißt es – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – in der Antwort der Regierung (19/31596) auf eine Kleine Anfrage (19/31368). weiterlesen…

Ergebnisse der dritten Ausschreibung zum Kohleausstieg

Weiterhin großes Interesse an Ausschreibungsverfahren

Die Bundesnetzagentur hat mit einer Medienmitteilung am 14.07.2021 die erfolgreichen Gebote der dritten Ausschreibungsrunde nach dem Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) bekanntgegeben. „Der Kohleausstieg geht stetig voran,“ so Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, „auch in der dritten Runde gab es eine rege Beteiligung am Verfahren.“ Die ausgeschriebene Menge von 2.480,826 Megawatt war trotz großer Beteiligung leicht unterzeichnet. weiterlesen…

enervis: „Kohleausstieg 2038 Makulatur“

CO2-Preisrally und Kohleausstieg 2030 bieten Perspektiven für Gaskraftwerke und Erneuerbare

Die neuen, deutlich ambitionierteren EU-Klimaschutz- und CO2-Minderungsziele 2030 sind beschlossen. In diesem Kontext – und nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 29.04.2021 zum Klimaschutzgesetz 2019 – hat sich die Bundesregierung auf die Verschärfung der deutschen Emissionsziele geeinigt und das Klimaschutzgesetz 2019 novelliert. Die enervis energy advisors GmbH hat die Folgen für den Strommarkt modelliert und am 28.06.2021 veröffentlicht. weiterlesen…

Berlin fördert energetische Gebäudesanierung

Und steigt bis 2030 aus der Kohle aus

Der Berliner Senat hat am 22.06.2021 die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe das Mandat zur Beauftragung der Investitionsbank Berlin (IBB) mit der Durchführung des neuen Förderprogramms „Effiziente GebäudePLUS“ zur energetischen Gebäudesanierung beauftragt. Das Förderprogramm soll einer Medienmitteilung des Berliner Presse- und Informationsamt ab Juli 2021 dazu beitragen, dem erheblichen energetischen Sanierungsbedarf des Berliner Gebäudesektors zu begegnen und dadurch langfristige Einsparungen von CO2-Emissionen im Sinne der Berliner Klimaziele zu erreichen. Der Programmstart wird im Juli erfolgen. weiterlesen…

Deutschlands neue Klimaziele besiegeln Kohleausstieg schon bis 2030

Agora-Energiewende rechnet vor

Die im neuen deutschen Klimaschutzgesetz verankerten Änderungen der Klimaziele, in Kombination mit steigenden CO2-Preisen, sorgen schon ab 2030 – und damit weit früher als bisher festgelegt – für ein Ende der Kohle im deutschen Strommix, sagen Philipp Litz, Nga Ngo Thuy und Patrick Graichen in einem am 15.06.2021 veröffentlichten Blogbeitrag auf der Internetseite von Agora Energiewende. weiterlesen…

Deutschland und Kanada versuchen, Kohleausstieg demokratisch zu legitimieren

IASS-Untersuchung

Der Kohleausstieg ist zwar für wirksamen Klimaschutz unerlässlich, löst aber in den betroffenen Regionen Ängste und Widerstände aus. Um den damit einhergehenden Strukturwandel erfolgreich zu gestalten, haben Kanada und Deutschland verschiedene Interessengruppen eingebunden. In einer neuen (unter CC-Lizenz in Political Geography veröffentlichten) Studie vergleichen IASS-Forscher zwei Stakeholder-Kommissionen auf der Grundlage von Experteninterviews mit ihren Mitgliedern und zeichnen nach, wie die Regierungen ihre Ausstiegsspolitik legitimieren. weiterlesen…

G7-Minister wollen staatliche Kohle-Finanzierung beenden

Umweltminister der großen Industriestaaten vereinbaren ehrgeizige Ziele im Kampf gegen Artensterben und Klimawandel

Die Umwelt- und Klimaminister von Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, der USA, Großbritanniens und der EU haben sich nach zweitägigen virtuellen Beratungen unter Vorsitz Großbritanniens auf ehrgeizige gemeinsame Ziele und Maßnahmen verständigt. Einer Medienmitteilung aus dem BMU folgend sei dabei – „zum ersten Mal in dieser Deutlichkeit“ – der Kampf gegen den Klimawandel eng verknüpft worden mit dem Einsatz gegen das Artensterben und damit auch der Vermeidung künftiger Pandemien. Die Mitteilung wörtlich „Mit diesen Beschlüssen treten die G7-Staaten als Vorreiter für ambitionierte Ergebnisse bei den Klimaverhandlungen in Glasgow im November und bei der Weltbiodiversitätskonferenz in Kunming, China, im Oktober ein.“ Der G7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs findet vom 11. bis 13.06.2021 in Cornwall statt. weiterlesen…