Zucker aus CO2

Bakterien dank künstlicher Evolution „umerzogen“

Ist es möglich, einen Organismus, der Zucker verbraucht und Kohlendioxid freisetzt, so „umzuprogrammieren“, dass er CO2 aus der Umwelt verbraucht und Zucker produziert, den er zum Aufbau seiner Körpermasse braucht? Genau das hat eine Gruppe von Forschern am israelischen Weizmann Institute of Science vor kurzem geschafft. Dem Forscherteam ist es gelungen, Escherichia Coli-Bakterien so zu verändern“, dass sie Kohlendioxid aufnehmen und in Zucker umwandeln können. Niv Antonovsky, der diese Forschungen im Labor von Prof. Ron Milo in der Abteilung Umwelt- und Pflanzenforschung des Instituts leitete, sagt, dass die Fähigkeit, die Kohlenstofffixierung zu verbessern, entscheidend dafür ist, mit zukünftigen Herausforderungen fertig zu werden, wie zum Beispiel trotz schrumpfender Landressourcen und abnehmenden Verbrauchs fossiler Brennstoffe Nahrungsmittel für eine wachsende Bevölkerung zu produzieren. weiterlesen…

Karbon-Nanofasern aus Luft-CO2

US-Forscher stellen neues Verfahren vor – Beitrag zum Klimaschutz?

US-Wissenschaftler um Prof. Stuart Licht an der George-Washington-Universität haben ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Nanofasern mit aus der Luft entnommenem CO2 entwickelt. Der Prozess ist hocheffizient: In ihrem mit Solarenergie betriebenen System fließt ein schwacher Strom durch einen Tank mit geschmolzenem Lithiumkarbonat zwischen einer Nickel- und einer Stahl-Elektrode; die Flüssigkeit absorbiert atmosphärisches CO2, und an der Stahlelektrode bilden sich langsam winzige Kohlenstofffasern – derzeit 10 g pro Stunde. Das Licht-Team glaubt, das Verfahren könnte skaliert werden und sich positiv auf die CO2-Emissionen auswirken  – andere sind jedoch skeptisch. weiterlesen…

Nanoperlen für die Stahlschmiede

Mögliche Änderung der Kristallstruktur von Metallen an Liniendefekten – Beeinflussung der Eigenschaften der Materialien

Stahl gibt es inzwischen seit rund 3000 Jahren und heute sogar in mehreren Tausend Variationen, und trotzdem ist er immer wieder für Überraschungen gut. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung in Düsseldorf haben in einem manganhaltigen Stahl nun eine Entdeckung gemacht (eben in Science veröffentlicht), die vermutlich im Guten wie im Schlechten die Eigenschaften des Materials beeinflusst. Sie haben nämlich festgestellt, dass die Legierung an linienförmigen Defekten eine andere Kristallstruktur bildet, als sie typisch für das Material ist.
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Pflanzen als Klimafaktor

Neues Bild vom Kohlenstoffkreislauf in Landökosystemen: Niederschlag wichtiger Klimafaktor

Pflanzen spielen im globalen Klimasystem eine entscheidende Rolle – denn sie entnehmen der Luft Kohlendioxid und wandeln es in Kohlenhydrate um. So kann der Kohlenstoff viele Jahre oder gar Jahrzehnte im Ökosystem gespeichert bleiben, bevor er als CO2 erneut in die Atmosphäre gelangt. Im Welt- Durchschnitt dauert das 23 Jahre, berichtet ein internationales Forscherteam unter Leitung von Nuno Carvalhais und Markus Reichstein vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena in der Zeitschrift Nature (Global covariation of carbon turnover times with climate in terrestrial ecosystems). In den Tropen dauert es nur 15 Jahre, bis ein C-Atom wieder freigesetzt wird, in hohen Breiten dagegen 255 Jahre. Eine überraschende Erkenntnis: Der Niederschlag spielt für die Verweildauer eine mindestens ebenso große Rolle wie die Temperatur. Die Forscher stellten zudem fest, dass in Landökosystemen insgesamt mehr Kohlenstoff gebunden ist als bislang gedacht – vor allem im Boden. weiterlesen…

Wälder speichern mehr Kohlenstoff als vor 20 Jahren

Erhebungen des Thünen-Instituts

Ohne seine Wälder würde Deutschland deutlich mehr zum Klimawandel beitragen, als es derzeit der Fall ist. Das geht aus Erhebungen des Thünen-Instituts hervor, die im aktuellen, vom Umweltbundesamt herausgegebenen nationalen Inventarbericht enthalten sind. Mit einer jährlichen Senkenleistung von rund 52 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten sind die deutschen Wälder ein erheblicher Kohlenstoffspeicher. weiterlesen…

CO2-Blase: Die Wette auf den Klimaschock

Börsenwert der Fossil-Konzerne massiv bedroht

Mit freundlicher Genehmigung von Karl Gaulhofer (Berliner Korrespondent Die Presse, Wien) –

Damit das Klima nicht kippt, dürfen wir nur mehr ein Drittel der gesicherten Reserven an Öl, Gas und Kohle verbrennen. Doch die Konzerne bohren eifrig weiter. Platzt die Kohlenstoffblase, droht der Börsenkrach. Siehe auch auf Solarify: Die große Wette auf die Selbstzerstörung. weiterlesen…

Mais-Sprit kann Klimawandel anheizen

US-Studie: Biokraftstoffe aus Maisrückständen können organischen Bodenkohlenstoff verringern und CO2-Emissionen steigern

Biosprit aus Maisrückständen könnte auf kurze Sicht dem Klimawandel mehr schaden als herkömmliches Benzin. Denn der in Biokraftstoffen enthaltene Restkohlenstoff wird schneller zu CO2 oxidiert, als wenn die Pflanzenreste untergepflügt werden. Die Netto-CO2-Emissionen aus den Mais-Rückständen sind nicht ausreichend in der Ökobilanz der Biokraftstoffe ausgewiesen, sagt eine jüngst in Nature Climate Change veröffentlichte, umgerechnet 360.000 Euro teure Studie amerikanischer Wissenschaftler im Auftrag der US-Regierung. weiterlesen…

Wir verlieren den Boden unter den Füßen

Appell des IASS und der Kampagne „Rettet unsere Böden“ zur 2.Global Soil Week: Versiegelung stoppen. Böden in Städten wieder fruchtbar machen!

Zum Auftakt der 2. Global Soil Week (vom 27.10. bis 31.10.2013) hat IASS-Exekutivdirektor Prof. Klaus Töpfer gemeinsam mit Volkert Engelsman und Vandana Shiva von der Kampagne „Rettet unsere Böden“ versiegelten Boden am Potsdamer Platz in Berlin aufgebrochen und Gemüse gepflanzt. Mit ihrer symbolischen Aktion machten sie auf gravierende Konsequenzen der zunehmenden Versiegelung aufmerksam: Böden verschwinden, die lebenswichtig sind für unsere Nahrungsproduktion, die Aufnahme und Filterung von Wasser, die Speicherung von Kohlenstoff sowie – besonders in Städten – für die Filterung von Schadstoffen aus der Luft. weiterlesen…

CESEP 2013 in Mülheim an der Ruhr erfolgreich

Fünfte internationale Kohlenstoff-Konferenz über Energiespeicherung, -konversion und Umweltschutz

Vom 23. bis 26.09.2013 lief in Mülheim an der Ruhr die CESEP ’13 (Conference on Carbons for Energy Storage/Conversion and Environment Protection) – die fünfte internationale Kohlenstoff-Konferenz für Energiespeicherung, -konversion und Umweltschutz; sie folgte auf die erfolgreichen Initiativen der französischen,  polnischen und spanischen Kohlenstoff-Gruppen, die Veranstalter der alle zwei Jahre vorangegangenen Treffen von Orléans (CESEP ’05), Krakau (CESEP ’07), Malaga (CESEP ’09) und Vichy (CESEP ’11). weiterlesen…

Zukünftig weniger Kohlenstoff im Land

 Bioenergien entziehen dem Boden Kohlenstoff

Der Mensch hat die Landoberfläche der Erde drastisch verändert. Ob und wie stark die Landnutzung künftig zunimmt, hängt u.a. davon ab, welche Rolle Biokraftstoffe bei der Energieversorgung spielen. Dr. Victor Brovkin, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Meteorologie (Abteilung „Land im Erdsystem„) in Hamburg hat mit Kollegen die Auswirkung von Landnutzungsänderungen auf das Klima des 21. Jahrhunderts untersucht. weiterlesen…