EU Energy Roadmap 2050 sorgt für Streit zwischen Berlin und Brüssel
Wie die Süddeutsche Zeitung am 09.12.2011 berichtete, ignoriert Brüssel offenbar den deutschen Atomausstieg. EU-Energiekommissar Günther Oettinger unterstütze vielmehr Subventionen für den Neubau von Kernkraftwerken. Es ist zu erwarten, dass es hierdurch zu einer Auseinandersetzung in der Energiepolitik zwischen Berlin und Brüssel kommt. Die Autoren Markus Balser und Cerstin Gammelin haben den ‚Energiefahrplan 2050‘ der EU vorab bekommen: „Ungeachtet des beschleunigten deutschen Atomausstiegs nach der Katastrophe von Fukushima will der deutsche EU-Energiekommissar Günther Oettinger an der Kernkraft festhalten und macht sich sogar für den Neubau von Atomkraftwerken stark“. Die Kommission halte die Atomkraft für einen „wichtigen Faktor“ – 40 Kernkraftwerke sollen Unterhändlern zufolge bis 2030 neu gebaut werden. Oettinger hat das Papier angeblich bereits seinen Kommissionskollegen präsentiert. Es soll am kommenden Dienstag in Brüssel vorgestellt werden und ein europäisches Gerüst für die nationale Energiepolitik der nächsten Jahrzehnte darstellen. Die SZ-Autoren: „Doch Brüssel und Berlin haben offenbar grundlegend unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie sich die Energielandschaft verändern soll. Während die Bundesregierung den beschleunigten Atomausstieg Mitte des Jahres als Meilenstein für den grünen Umbau feierte, will die EU weiter in großem Stil auf die Kernkraft setzen.“ Entsprechend wenig erfreut ist man in Berlin – Oettingers Papier ignoriere die Energiewende und legitimiere die Atomkraft neu. weiterlesen…