Erstmals Mikroplastik im menschlichen Blutkreislauf gefunden

Gesundheitsschädlichkeit noch offen

Ein Forscherteam der freien Universität Amsterdam und vom Amsterdam UMC um die Ökotoxikologin Heather Leslie und die analytische Chemikerin Marja Lamoree hat erstmals nachgewiesen, dass Plastikpartikel aus der Umwelt in die menschliche Blutbahn gelangen – so eine Medienmitteilung vom 24.03.2022. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts mit d, em Namen Immunoplast wurden am 29.03.2022 in Environment International veröffentlicht. Die Forschung zeigt, dass winzige Plastikteile aus der Umwelt in den Blutkreislauf des Menschen aufgenommen werden. weiterlesen…

Unterschiedliche Toxizität vermeintlich gleichartiger Mikroplastik-Partikel

Untersuchung aus Bayreuth: Vermeintlich gleichartige Mikroplastik-Partikel nicht gleich giftig

Weltweit befassen sich immer mehr Studien mit Auswirkungen von Mikroplastik, vor allem im Hinblick auf die Umwelt und die Gesundheit. Oft verwenden sie kugelförmige Polystyrol-Mikropartikel und gelangen dabei zu teilweise widersprüchlichen Ergebnissen. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Bayreuth hat einen Grund dafür entdeckt und im Journal of Hazardous Materials (und auf der Website der Uni Bayreuth) publiziert: Handelsübliche, vermeintlich gleiche Polystyrol-Teilchen unterscheiden sich je nach Hersteller signifikant in Bezug auf ihre Strukturen und Eigenschaften. (Bilder: Elektronenmikroskopische Aufnahmen gleichnamiger Polystyrolpartikel von zwei verschiedenen Herstellern. Die kugelförmigen Partikel zeigen verschiedene Oberflächenmorphologien, die zu unterschiedlichen Zellinteraktionen führen können – © Julia Jasinski, uni.bayreuth.de, jhazmat.2021, BY CC 4.0) weiterlesen…

Mikroplastik in Antarktis auf der Spur

Weltweit verteilt

Mikroplastik findet sich überall, selbst in Gebieten, in denen sich kaum Menschen aufhalten. Woher kommen die winzigen Kunststoffpartikel? Forschende der Universität Basel und des Alfred-Wegener Institutes zeigen, dass nur präzise Analysen diese Frage beantworten können. Mikroplastik ist ein Problem für die Umwelt, weil die kleinen Partikel von Organismen aufgenommen werden und sie schädigen können. Nicht nur das eigene Spülbecken, auch entlegene Regionen sind davon betroffen, beispielsweise die Antarktis. weiterlesen…

Einwegplastik-Produkte ab Mitte 2021 verboten

Aus für Besteck oder Wattestäbchen

Bestimmte Einwegkunststoffprodukte wie Besteck oder Wattestäbchen sollen ab Mitte nächsten Jahres verboten werden – ebenso sämtliche Produkte aus oxo-abbaubarem*) Kunststoff – meldet der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag. Mit einem entsprechenden Verordnungsentwurf (19/20349) will die Bundesregierung Artikel 5 einer EU-Richtlinie ((EU) 2019/904) zum Umgang mit Einwegkunststoffen umsetzen. Der Bundestag muss der Verordnung gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz zustimmen. weiterlesen…

Mikroplastik rieselt mit Schnee

AWI-Wissenschaftler weisen Kunststoff im Arktis- und Alpenschnee nach

Winzige Mikroplastikpartikel wurden in den vergangenen Jahren vielfach im Meer- und Trinkwasser und sogar in Tieren nachgewiesen. Forscher des Alfred-Wegener-Instituts und des schweizerischen WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF haben jetzt unerwartet viel Mikroplastik in Schneeproben der Alpen nachgewiesen, aber auch in noch abgelegeneren Gegenden wie der Arktis. Ihr Bericht erzeugte großes Aufsehen in den Medien.Die winzigen Kunststoffteilchen werden über die Atmosphäre transportiert und vor allem mit dem Schnee aus der Luft ausgewaschen – und womöglich auch eingeatmet. Das zeigt die in der Fachzeitschrift Science Advances am 14.08.2019 veröffentlichte Studie der Wissenschaftler. weiterlesen…

Geplatzte Hoffnung

Keine Chance für Meeres-entlastende Plastik-Zersetzung durch Bakterien

„Nein, sie werden uns bei diesem Umweltproblem nicht helfen: Bakterien sind definitiv nicht in der Lage, in die Meeresumwelt geratenes Plastik zu zersetzen und sie werden diese Fähigkeit voraussichtlich auch nicht evolutionär erwerben“. Zu diesem Schluss kommen die IOW-Mikrobiologen Sonja Oberbeckmann und Matthias Labrenz in einer groß angelegten Übersichtsstudie über Biofilme auf Mikroplastik. Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift Annual Review of Marine Science veröffentlicht. weiterlesen…

Meere und Klimawandelfolgen

Buchtipp: „Das Ozeanbuch“ von Esther Gonstalla

Sogar der Mond ist besser erforscht als unsere Weltmeere. Wir blicken auf Plastikmüll im Meer, Ölteppiche und Überfischung und wissen, dass die Verschmutzung der Meere zum Klimawandel und zur globalen Erwärmung beiträgt. Ölplattformen, Containerschiffe und industrieller Fischfang vermitteln den Eindruck, dass die Meere keine Urlaubsparadiese mehr sind, sondern Industriegebiete. Doch wie steht es wirklich um das sensible und größte Ökosystem der Erde? Welches Ausmaß haben die Umweltprobleme, was bedeutet der Verlust der biologischen Vielfalt für uns? Was müssen wir konkret tun, um die Weltmeere, die für das Leben auf unserem Planeten so wichtig sind, zu schützen? Diesen Fragen geht die Autorin Esther Gonstalla in „Das Ozeanbuch“ nach. weiterlesen…

Bundesrat will Umweltschäden durch Mikroplastik eindämmen

Plenarsitzung des Bundesrates am 15.03.2019

Der Bundesrat sorgt sich um die Umweltverschmutzung durch Mikro- und Nanoplastik – und deren schädlichen Auswirkungen auf Mensch, Tier und Natur. Mit einer am 15.03.2019 gefassten Entschließung bittet die Länsderkammer die Bundesregierung um Prüfung, welche Maßnahmen sinnvoll sind, damit weniger Mikroplastikpartikel und schwer abbaubare Polymere in Gewässer und Böden gelangen. weiterlesen…

Mikroplastik in Gewässern besser analysieren

Fraunhofer CSP entwickelte Filtersystem für bessere Datenanalyse

Mikroplastikpartikel im Wasser sind ein zunehmendes Problem für die Umwelt. Ein neues Filtersystem, mit dem sich die Belastung von Gewässern schneller und einfacher messen lässt, entwickelt das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP gemeinsam mit Partnern. Das Forschungsprojekt unter Federführung der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) will eine Datenbasis schaffen, um die Belastung von Gewässern analysieren und anschließend verringern zu können. weiterlesen…

Macht Klimawandel Great Barrier Reef endgültig den Garaus?

Korallen trotzten 30.000 Jahre lang Schwankungen des Meeresspiegels – zur Erderwärmung kommt Mikroplastik dazu

Das berühmte Touristenziel Great Barrier Reef vor Australien hat sich in 30.000 Jahren mindestens fünf Mal von einer fast völligen Zerstörung erholt. Australische Wissenschaftler berichteten der FAZ zufolge am 28.05.2018 in der Fachzeitschrift Nature Geoscience, das riesige Korallenriff sei infolge von Meeresspiegelswchwankungen mehrfach fast komplett abgestorben. Jetzt aber sei es durch den Klimawandel endgültig in Gefahr – verstärkt durch Mikroplastik, wie Universität Gießen meldet. weiterlesen…