Wirtschaftsprofessor Jarass kritisiert Planungen – Verbraucher zahlen Zeche
Leitungsausbau dient mehrheitlich der Vorbereitung von mehr Kohlestromeinspeisung, will der Wiesbadener Wirtschaftsprofessor Lorenz Jarass anhand des Netzentwicklungsplans 2013 nachweisen. Seine These: Kohlekraftwerke sollen auch bei Starkwind weiter einspeisen können – und es solle mehr exportiert werden. Bundesnetzagentur und Netzbetreiber arbeiten nach dem Prinzip des „marktgetriebenen Kraftwerkseinsatzes“. Grundfrage sei dabei: Welche Kraftwerke haben die geringsten Grenzkosten (variable Kosten)? Wenn dafür neue Leitungen gebraucht würden, gingen die Kosten nicht in die Planung ein; diese zahlten die Verbraucher. Auf Betreiben der Netzbetreiber wurde festgeschrieben, dass der Ausbau wirtschaftlich zumutbar sein muss. Das stehe im Gegensatz zum gesetzlichen Gebot der Netz-Einspeisungsmöglichkeit jeder einzelnen kWh erneuerbarer Energie – und somit auch „zum gesunden Menschenverstand“.
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