Bisher ehrgeizigstes EU-Klima- und Umweltprogramm

LIFE-Programm: Investitionen von 5,4 Mrd. Euro

Am 29.04.2021 billigte das Europäische Parlament offiziell die Einigung mit den Mitgliedsstaaten über LIFE, das einzige (und ehrgeizigste) Programm aller Zeiten auf EU-Ebene, das sich ausschließlich der Umwelt und dem Klima widmet. Es wird rückwirkend zum 01. 01.2021 in Kraft treten und deckt den Zeitraum von 2021 bis 2027 ab. Mithilfe des Programms soll die Wirtschaft CO2-ärmer und klimaresistenter werden. (Foto: Plenum des EU-Parlaments – © multimedia.europarl.europa.eu – 20191217) weiterlesen…

„Every day we hear the worn-out phrases…“

Irene Schöne: Klimakrise und ökonomische Theorie – 2. Vortrag vor „Scientists for Future“ am 22.02.2021

In ihrem zweiten Vortrag (nach: solarify.eu/klimakrise-und-oekonomische-theorie1) begründet Irene Schöne, „dass wir nachhaltig nicht werden wirtschaften können, ohne dass wir die bisherige Wirtschaftstheorie, mit der wir unser Handeln bisher begründen und legitimieren, modernisieren“. Denn die aktuellen Probleme der Menschheit gehen mit dem Verlust an Biodiversität und Umweltzerstörung weit über die Klimakrise hinaus. (Foto: Irene Schöne – © boell.de ) weiterlesen…

SPD wird ökologisch

Vorbereitung auf Bundestagswahlkampf

Die SPD will den nachhaltigen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft ins Zentrum ihres Bundestagswahlkampfs stellen: Den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten, sei „eine gigantische Aufgabe“, sagte Kanzlerkandidat Olaf Scholz bei einer digitalen Vorstandsklausur seiner Partei am 07.09.2021, so die Berliner taz: „Die Scholz-SPD setzt, neben sozialem Ausgleich, auf eine Renaissance des bundesrepublikanischen Korporatismus – grün eingefärbt.“ Der Kanzlerkandidat nennt die Pläne notwendig und finanzierbar. weiterlesen…

Bis 2050 Lebensraum von mehr als einer Milliarde Menschen bedroht

Düstere Prognose des IEP

Innerhalb der nächsten 30 Jahren müssen etwa 1,2 Milliarden Menschen ihr Heimat verlassen, da die Klimakrise und das Bevölkerungswachstum zu einem Anstieg der Migration mit „enormen Auswirkungen“ sowohl für die Entwicklungsländer als auch für die Industrieländer führen werde, so eine am 09.09.2020 in London vorgestellte Analyse („Erstes ökologische Bedrohungsregister“ – ETR) des Institute for Economics and Peace (IEP). weiterlesen…

Buch: „Diese Zivilisation ist gescheitert“

Innere ökologische Widersprüche zerstören kapitalistisches System

Bücher - Foto © SolarifyWie sollen wir damit umgehen, dass sich die pessimistischsten Szenarien angesichts des Nichthandelns der (industrialisierten) Menschheit in der Klimakrise als realistisch zu erweisen beginnen? Rupert Read und Samuel Alexander, ein britischer Philosoph und ein australischer Nachhaltigkeitsforscher, sprechen in dem Buch mit dem pessimistischen Titel über technologische Illusionen und zivilen Ungehorsam – und, damit es nicht nur pessimistisch bleibt, die gesellschaftlichen Chancen, welche die Krise trotz allem eröffnet. weiterlesen…

Buch: „Das Gute Leben für Alle“

Wege in die solidarische Lebensweise – „Es geht um die Freiheit, nicht mehr auf Kosten anderer leben zu müssen.“

Die globalen Krisen spitzen sich zu. Doch wo sind Antworten und Lösungen? Das I.L.A. Kollektiv um Maximilian Becker und Jonas Lage hat sich auf die Suche nach neuen Lebensstilen und Wirtschaftsformen begeben, die nicht auf Kosten anderer und der Natur gehen. Die zentrale Frage: Wie kann ein gutes Leben für alle aussehen? In ihrem Buch „Das Gute Leben für Alle“ versuchen sie, Antworten zu geben. weiterlesen…

Unbewusst in die Katastrophe

Buch: „How soon is Now?“ – Ein Manifest gegen die Apokalypse

Stehen wir am Rande einer Megakrise? Der Philosoph und Futurist Daniel Pinchbeck setzt sich bereits seit Jahren mit den Problemen unserer Zeit auseinander und erarbeitet alternative Lösungsansätze für die akuten ökologischen, sozialen und politischen Krisen. Sein neues Buch How Soon is Now? skizziert die Vision einer sozialen Massenbewegung, die in der Lage ist, die nahende Eskalation zu verhindern. Die zentrale These dabei besagt, dass die Menschheit die Katastrophe unbewusst selbst herbeigeführt hat, da nur so eine Transformation in den gegenwärtigen Zustand möglich ist. weiterlesen…

Strukturen ändern, statt Menschen

Buch-Tipp: Wie kann werden, was alle wollen?

Umweltbewusstes Verhalten hat schon manche Bewegung und manchen Trend angestoßen, doch von einem grundlegenden ökologischen Wandel ist unsere Gesellschaft noch weit entfernt. Dazu kommen die Widersprüche im eigenen Verhalten der Menschen: Mehr als 80 Prozent der Bundesbürger begrüßen artgerechte Tierhaltung. Doch nur wenige entscheiden sich an der Ladentheke dafür. Ein Grill darf auch mal 800 Euro kosten, darauf liegen nicht selten die Würstchen zum Dumpingpreis. weiterlesen…

Welche Industrie wollen wir?

Wolfgang Lemb (Hg.): Nachhaltig produzieren – zukunftsorientiert wachsen

Die ökologischen und sozialen Warnsignale stehen heute weltweit auf Dunkelrot: Der Klimawandel, die Finanzmarktkrise, die zunehmende Ungleichheit in der Einkommens- und Vermögensverteilung sowie die massiven Defizite in der öffentlichen Infrastruktur weisen auf gravierende Fehlentwicklungen unseres Wirtschaftssystems hin.
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Auftragsvergabe künftig ökologisch und sozial – „Bundesregierung verpasst Chance“

Neues Gesetz regelt Vergabekriterien öffentlicher Stellen – Kritik

Künftig sollen sich Entscheidungen über Einkäufe und Aufträge der öffentlichen Hand auch am Umweltschutz und an sozialen Standards ausrichten. Das steht in einem Gesetzentwurf, der eine EU-Richtlinie umsetzt; diese – mit dem Kürzel 2014/23 – 25/EU – erklärt die Einhaltung umwelt-, sozial- und arbeitsrechtlicher Standards zum allgemein gültigen Grundsatz der Auftragsvergabe. Als Produkteigenschaften sollen auch nicht-stoffliche Merkmale und der Produktionsprozess selbst gelten. Das Gesetz (VergRModG – Bundestagsdrucksache 18/6281)  ging am 14.08.2015 an den Bundesrat (dieser hat 17 Änderungsvorschläge gemacht), soll im Dezember vom Bundestag beschlossen werden und am 18.04.2016 in Kraft treten. Eine Anhörung im Wirtschaftsausschuss verlief aufgrund der Einladungspraxis einseitig. Stellungnahme von WEED: „Bundesregierung verpasst Chance“. weiterlesen…