BMU mit Förderprogramm gegen Meeresvermüllung

Internationale RETech-Konferenz bietet Plattform für Abfallvermeidung und Recycling in Asien und Afrika

Das Bundesumweltministerium legt ein neues Förderprogramm zum Aufbau von Entsorgungs- und Recyclingstrukturen in Asien und Afrika auf. Es konzentriert sich – einer gemeinsamen Pressemitteilung aus dem BMU vom 21.11.2019 mit der German RETech Partnership folgend – auf Länder und Flussregionen, aus denen weltweit gesehen, die größten Müllmengen in die Meere gelangen. Diese liegen in Asien und Afrika. Darüber hinaus sollen Projekte in küstennahen Regionen und Inselstaaten durchgeführt werden, wo die Haupteinträge der Abfälle unmittelbar von Land aus erfolgen. Das Programm wird im Rahmen der 3. Internationalen RETech-Konferenz in Berlin vom 21. bis 22.11.2019 vorgestellt, bei der sich Fachleute über Projekte und Initiativen zum Aufbau umweltgerechter und nachhaltiger Abfallentsorgungssysteme zum weltweiten Schutz von Küsten und Meeren austauschen. weiterlesen…

Meeresalgen verdauen Plastik mittels Bakterienenzym

Marburger Biologen übertrugen Bakteriengene in Kieselalgen

Plastikmüll am Strand von Havanna, Kuba - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyPlastikmüll landet tonnenweise im Meer. Jetzt soll aufgeräumt werden: Ein Bakterienenzym versetzt einer Medienmitteilung zufolge Mikroalgen in die Lage, Plastikmüll im Salzwasser abzubauen. Damit schafft es die Kieselalge Phaeodactylum tricornutum, Plastikmüll im Salzwasser abzubauen. Marburger Zellbiologen haben das herausgefunden, indem sie eine Kieselalge mit dem Enzym PETase aus einem Bakterium, das die PETase zum Abbau von Kunststoff nutzt versahen. Das Team um den Marburger Nachwuchsgruppenleiter Daniel Moog veröffentlichte seine Ergebnisse in der Fachzeitschrift Microbial Cell Factories. Ocean Cleanup will jetzt auch Flüsse vom Plastikmüll befreien. weiterlesen…

Tonnenweise chinesische Plastikflaschen im Südatlantik

Forscher vermuten illegale Entsorgung durch Schiffe

Auf der entlegenen Insel „Inaccessible“ bei Tristan de Cunha im Südatlantik hat der südafrikanische Vogelkundler Peter Ryan mit seinen Kollegen während einer zweimonatigen Expedition entlang eines etwa einen Kilometer langen Küstenstreifens 2018 fünf Tonnen Plastikmüll gesammelt – darunter Tausende PET-Flaschen aus chinesischer Produktion. Nach ihren Berechnungen wurden diese wahrscheinlich von Schiffen über Bord geworfen – ein klarer Verstoß gegen internationale Abkommen. Die Wissenschaftler haben ihre Erkenntnisse und Vermutungen in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS) veröffentlicht, schrieb am 30.09.2019 in der Süddeutschen Zeitung. weiterlesen…

Tiefsee birgt Berg mikroplastischer Verunreinigungen

Welttag der Ozeane

In den tiefen Gewässern eines „sauberen“ Ozeans tauchten laut Scientific American viermal so viele Plastikpartikel auf wie an der Oberfläche des „Great Pacific Garbage Patch“. Unsere Ozeane sind die Messskala des Klimawandels, weltweit wichtigste Nahrungsquelle und Wirtschaftsraum der Zukunft. Heute (08.06.2017) begeht die Weltgemeinschaft den Tag des Meeres. An der tiefsten Stelle der Weltmeere haben Forscher kürzlich Plastik entdeckt. Für manche Korallenriffe könnte laut Experten jede Hilfe zu spät kommen. Die Situation der Meere ist dramatisch – obwohl kaum jemand sich der Faszination des offenen Wassers entziehen kann. Und obwohl immer mehr Menschen die Entwicklung mit Sorge beobachten. weiterlesen…

Kein Einwegplastik mehr in Europa – aber erst ab 2021

EU-Parlament stimmt mit großer Mehrheit für Verbot ab 2021

„Einstieg in den Ausstieg aus der Plastikwirtschaft“, nennt Holger Beckmann den Beschluss auf tagesschau.de. Fast ein Jahr hat es gedauert, bis das Parlament über den Vorschlag der Kommission befunden hat: Aber am 28.03.2019 stimmten die EU-Abgeordneten mit 560 Stimmen bei 35 Gegenstimmen und 28 Enthaltungen für ein Verbot von Einwegplastik: Einwegbesteck aus Kunststoff (Gabeln, Messer, Löffel und Essstäbchen), >Einweg-Plastikteller, Wattestäbchen, Strohhalme und Rührstäbchen aus Plastik, Haltestäbe für Luftballons sowie alle Produkte aus oxo-abbaubaren Materialien wie Beutel oder Verpackungen und Fast-Food-Behälter aus expandiertem Polystyrol sind ab 2021 verboten; bis 2019 müssen 90% der Kunststoffflaschen getrennt gesammelt werden. weiterlesen…

Kritik an Schulzes Plastikgipfel

Abfallvermeidung statt freiwilliger Selbstverpflichtungen gefordert

Wenn es nach Umweltministerin Svenja Schulze geht, sollen Plastikverpackungen weniger und umweltfreundlicher werden. Sie empfing deshalb am 27.02.2019 Vertreter von Handelsketten und Lebensmittelkonzernen zu einem Gespräch über Plastikmüll. „Doch die hängen an den Verpackungen“, schreibt Peter Sonnenberg vom SWR auf tagesschau.de. Der runde Tisch setze die falschen Akzente, kritisiert der Verfahrenstechniker Michael Braungart – er sei nicht mehr als „Beschäftigungstherapie“. weiterlesen…

53 Prozent der Kunststoffabfälle verbrannt

„Energetisch verwertet“ – 1,2 Mio. t exportiert

2017 sind 3,24 Millionen Tonnen der in Deutschland angefallenen Kunststoffabfälle – rund 53 Prozent – „energetisch verwertet“ worden. Davon entfielen 2,14 Mio. t auf Müllverbrennungsanlagen und 1,1 Mio. t auf Ersatzbrennstoffanlagen. Dies geht – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – aus einer Antwort der Bundesregierung (19/7830) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/7354) vom 13.02.2019 hervor. Den Angaben zufolge wurden knapp 46 Prozent werkstofflich recycelt und 0,8 Prozent der Kunststoffabfälle rohstofflich verwertet. Im selben Jahr wurden zudem rund 1,2 Mio. t Kunststoffabfälle aus Deutschland exportiert und 0,52 Mio.t importiert. (hib/SCR) weiterlesen…

EU-Geld für Natur- und Klimaschutz

Rund 243 Millionen Euro EU-weit – 43 für Deutschland

Die Europäische Kommission stellt einer Medienmitteilung vom 25.10.2018 zufolge EU-weit 243 Mio. Euro für Projekte im Rahmen des EU-Programmes LIFE (L’Instrument Financier pour l’Environnement) bereit. Sie fördern den Übergang in eine nachhaltige und emissionsärmere Zukunft. In Deutschland werden durch LIFE sechs Projekte mit insgesamt 43 Mio. Euro unterstützt. Da acht weitere grenzübergreifende Projekte finanziert werden, wird LIFE sich auf alle EU-Mitgliedstaaten auswirken. weiterlesen…

Remondis kauft Grünen Punkt

Ehrgeizige Recyclingquoten ab Januar 2019

Am hat Remondis zu hundert Prozent die Anteile der Duales System Deutschland Holding GmbH & Co. KG – kurz: DSD – Der Grüne Punkt erworben. Damit kehrte eines der nach eigenen Angaben „größten Unternehmen der Wasser- und Kreislaufwirtschaft“ in den Markt für Duale Systeme zurück. Der Erwerb stehe unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung. Die Übernahme trifft auf deutliche Kritik des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung. Von dort heißt es: „Sie wird zu weiteren Wettbewerbseinschränkungen in der Recycling- und Entsorgungsbranche führen. ‚Wir warnen eindringlich vor dieser Hochzeit der Giganten und gehen davon aus, dass das Bundeskartellamt das Verfahren an sich ziehen wird und fordern die Kartellbehörden auf, ganz genau hinzuschauen und diese Übernahme nicht durchzuwinken‘, erklärt dazu bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock„. weiterlesen…

EU-Aus für Ex-und-Hopp-Plastik

EU-Parlament stimmt in Straßburg für Verbot – bis 2021(!)

Das EU-Parlament hat in Straßburg mit 571 zu 53 Stimmen für ein Verbot von Wegwerf-Artikeln aus Kunststoff gestimmt – wie SWR-Korrespondent Stephan Ueberbach vom ARD-Studio Brüssel auf tagesschau.de berichtet. Das Zurückdrängen des Plastikmülls soll die Meere schützen – und die Gesundheit der Menschen. 30 Millionen Tonnen Plastikabfälle landen jedes Jahr im Meer. Auf den Ozeanen treiben 140 Millionen Tonnen, ein ganzer Kontinent aus Müll. weiterlesen…