Energiewende ohne Solar?

Der Pleitegeier kreist über der Solarbranche. Unternehmen wie Q-Cells, Solon, Solarhybrid sind bereits insolvent. Andere werden folgen. Auch im Saarland ist die Krise spürbar, hiesige Unternehmer bleiben trotzdem optimistisch, raten, weiter auf Solar zu setzen. Doch lohnt es sich noch und warum bricht der Solarmarkt ein?

von Peter Böhnel – mit freundlicher Genehmigung von Magazin-Forum

Als Bundeskanzlerin Angela Merkel und Chinas Regierungschef Wen Jiabao kürzlich die Hannover-Messe eröffneten, drehte sich alles um Exportchancen für die deutsche Wirtschaft in China. Doch China ist auch selbst ein mächtiger Exporteur. Gerade die deutschen Produktionsstandorte von Photovoltaik-Anlagen geraten durch die billigere chinesische Konkurrenz derzeit unter Druck – massiv verstärkt durch die Kürzungen der Solarförderung, wie sie Wirtschaftsminister Philip Rösler (FDP) und Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) planen. Die gesamte Solarbranche ist in Aufruhr. Die deutschen Solarmodul-Fabriken sind von den Kürzungen am stärksten betroffen. Sie fürchten, dass Stromproduzenten, Händler und Installateure wegen des steigenden Kostendrucks bald noch häufiger auf billigere Importware aus China zurückgreifen. weiterlesen…

E-Gipfel ohne Rö-Rö

„Deutsche Solarmodule sind nicht wettbewerbs-fähig, weil die Chinesen uns platt machen.“ „Wir müssen an die Verbraucher denken, sonst finanziert der Hartzer das Solardach des Hausbesitzers.“ Das sind die Argumente der Regierung – und (welcher Zufall!) der Wirtschaft, der großen EVU. Es stimmt, China subventioniert die Preise auf Dumping-Niveau herab. Es stimmt nicht: Gerade mal den Gegenwert von zwei (2!) Pils im Monat zahlt der Durchschnittshaushalt als EEG-Umlage. Den Rest hauen andere drauf. Und die Regierung schaut zu, zieht gar die EEG-Schraube noch an – die Frage ist nicht, ob das, sondern wieviele Arbeitsplätze es kostet (auch wenn einige jetzt im Empörungsschatten längst fällige Entlassungen durchziehen). Die Bundesregierung hat bisher auch der Diskussion über die Energiewende zugeschaut – untätig (stattdessen lieber über Jahrhunderthemen wie das Erziehungsgeld gestritten). Am 2. Mai will die Kanzlerin jetzt im Amt auf den Tisch hauen (ob das mehr als den Tisch beeindruckt?), jedenfalls hat sie die Großen Vier (E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW) zusammen mit Siemens zum Energiegipfel einbestellt. Rösler und Röttgen sind nicht dabei – sind Rö-Rö nicht mehr zuständig? ho weiterlesen…

Barker bessert Green Deal nach

Großbritanniens Energieminster Greg Barker hat das geplante „Green Deal“-Programm seiner Regierung verteidigt. Barker schrieb im Guardian, das Programm sei teilsweise verzerrt dargestellt worden. Er sei sicher, dass die Menschen unter dem Strich Geld sparten, wenn sie die Unterstützungen für mehr Energieeffizienz annähmen. Er werde die Maßnahmen des Green Deal in Abstimmung mit der Privatwirtschaft verfeinern. Der Green Deal ist ein Programm, dass Kaufanreize für unterschiedliche Energiemaßnahmen bei Eigenheimen schaffen soll. Unter anderem soll auch der Bau von Photovoltaikanlagen gefördert werden. In Großbritannien wird seit der Bekanntgabe des Programms über seine Wirksamkeit diskutiert. Die britische Regierung kürzt in diesem Jahr den Einspeisetarif für erneuerbare Energien, will aber zum Beispiel bei Photovoltaik einen deutlich höheren Zubau erreichen. weiterlesen…

Asbeck greift Regierung scharf an

Solarworldchef Frank Asbeck hat in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung der Bundesregierung vorgeworfen, sie sei vor den Energiekonzernen eingeknickt und setze mit der Kürzung der Solarförderung tausende Jobs aufs Spiel. „Die Förderung sinkt zusätzlich um 30 bis 50 Prozent. So stark können wir die Kosten gar nicht mehr senken“, so Asbeck wörtlich. Die Politik sei der Energielobby von RWE, Eon, EnBW und Vattenfall zuwillen. „Man will uns kaputtmachen. Unsere Gegner wollen die Solarenergie aufhalten.“ Denn die Stromkonzerne behaupteten „mit einer stoischen Unverschämtheit, deutlich höhere Strompreise lägen nur an den Erneuerbaren. Das ist eine Lüge. Für die Photovoltaik ist der Strompreis in den letzten Jahren um etwa zwei Cent gestiegen. Für mehr sind wir nicht verantwortlich.“ (14.4.2012)
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Italien: Grundzüge des neuen Conto Energia beschlossen

Solar-Förderung in Italien:
Minister verabschieden Conto Energia 5.
PV-Zubau wird auf 2 – 3 GW gedeckelt.

In Italien herrschte seit Ende März 2012 große Unruhe, nachdem im Internet die ersten, unterschiedlichen Entwürfe für ein neues Solarstrom-Einspeisegesetz aufge-taucht waren. Die drei zuständigen Minister haben nun die Grundzüge des neuen Fördergesetzes „Conto Energia 5“ verabschiedet und auf den Internetseiten des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung veröffentlicht. Das Dekret soll noch im April endgültig verabschiedet werden, berichtet die Beratungs-Gesellschaft New Energy Projects. weiterlesen…

Schon 4% Sonnenstrom

Bereits vier Prozent Solarstrom  – Solarstromproduktion steigt im ersten Quartal um mehr als 40%.

Die Solarstrom-Erzeugung in Deutschland ist im ersten Vierteljahr 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als 40 Prozent gewachsen auf insgesamt 3,9 Milliarden Kilowattstunden. Das entspricht dem Stromverbrauch von rund vier Millionen Haushalten. In den letzten drei Jahren wuchs der Solaranteil an der deutschen Stromversorgung damit von einem auf rund vier Prozent. weiterlesen…

Solarstromplus in Q1-2012 mehr als 40%

Weltweite Überkapazitäten und unstete Förderpolitik:
Photovoltaik-Branche in Konsolidierungsphase

Mehr Rückendeckung durch Bundesregierung erwartet
Wind: 35% plus

Die Solarstrom-Erzeugung in Deutschland ist im ersten Vierteljahr 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als 40 Prozent auf insgesamt 3,9 Milliarden Kilowattstunden gewachsen. Das entspricht dem Stromverbrauch von rund vier Millionen Haushalten. In den letzten drei Jahren wuchs der Solaranteil an der deutschen Stromversorgung damit von einem auf rund vier Prozent. Im gleichen Zeitraum ist es der Solarbranche durch eine Vielzahl von Innovationen und Rationalisierungsmaßnahmen gelungen, die Preise für schlüsselfertige Solarstromanlagen zu halbieren und damit die wiederholte Reduktion der Solarstrom-Förderung weitgehend zu kompensieren. Der weitere Ausbau der Solarstrom-Nutzung wirkt sich damit kaum noch auf die Verbraucher-Strompreise aus, erläutert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar). Aktuell liegt der durchschnittliche Endkundenpreis für fertig installierte Solarstromanlagen bis 100 kWp Leistung bei 1.969 Euro ohne Mehrwertsteuer pro Kilowatt (1. Quartal 2009: 3.922 Euro). weiterlesen…

Energiewende ohne Photovoltaik?

Ein Beitrag von Anja Jasper, Leiterin der SMA-Unternehmenskommunikation – veröffentlicht auf „SUNNY, dem SMA Corporate Blog“. Solarify dokumentiert ihn in Auszügen: „Fakt ist bis heute, dass nur beim Einführungstermin nachgebessert wurde. Ansonsten hat sich die Politik noch nicht bewegt.“ weiterlesen…