Unkonventioneller Supraleiter leitet Strom bei höheren Temperaturen verlustfrei, wenn er gestaucht, bzw. gedehnt wird
Manche Supraleiter bleiben Physikern ein hartnäckiges Rätsel. Warum sie elektrischen Strom bei sehr tiefen Temperaturen ohne Widerstand leiten, lässt sich nämlich mit der gängigen Theorie der Supraleitung nicht erklären. Wenn Physiker solche unkonventionellen, also „exotischen“, Supraleiter enträtseln könnten, kämen sie der Herstellung von künstlichen Materialien näher, die Strom bei Raumtemperatur verlustfrei leiten und so beim Energiesparen helfen könnten. Forscher des Max-Planck-Institutes für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden haben nun im Rahmen einer internationalen Kooperation eine Messtechnik entwickelt, mit der sich unkonventionelle Supraleiter effizient und präzise untersuchen lassen. Bei der ersten Anwendung ihrer Druckkammer demonstrierten sie, dass der Supraleiter Strontium-Ruthenat bei deutlich höheren Temperaturen als normal supraleitend wird, wenn er gedehnt oder gestaucht wird. Dies erlaubt neue Einblicke in die Natur der Supraleitung bei diesem Material. Darüber hinaus wird die Dresdener Methode die Erforschung eines breiten Feldes von supraleitenden Materialien erleichtern, sind die Wissenschaftler überzeugt. weiterlesen…