Wildschwein-Paradoxon – endlich gelöst

Relativ hohe Radioaktivitätswerte haben einen Grund

Auch Jahrzehnte nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ist Wildschweinfleisch immer noch verblüffend stark radioaktiv. Des Rätsels Lösung: Man hatte eine wichtige andere Ursache übersehen, teilt die Technische Universität Wien am auf ihrer Internetseite und in Environmental Science & Technology (open access) mit. (Foto: Wildschwein – © Max Saeling auf Unsplash) weiterlesen…

Leben mit Strahlung und Angst

35 Jahre Tschernobyl

Vor 35 Jahren explodierte das AKW Tschernobyl – das Unglück gilt als die größte Katastrophe der zivilen Nutzung der Kernkraft. Der GAU forderte Tausende Tote und Verletzte, Zehntausende Menschen wurden umgesiedelt, verstrahlte Landstriche um die Atomruine gesperrt. Inzwischen wurde zwar eine „Sarkophag“ genannte Schutzhülle gebaut; Aufräumarbeiten im Inneren sollen jetzt beginnen. Aber es wird Jahrzehnte dauern, bis die Arbeiten – wenn überhaupt je – abgeschlossen sind. Und wohl für immer wird Prypjat eine Geisterstadt bleiben. Denn die Sperrzone erstreckt sich über 4.300 Quadratkilometern. (Foto: AKW Tschernobyl 2013 – © Arne Müseler, www.arne-mueseler.com, CC BY-SA 3.0 de, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Tschernobyl–Jahrestag: Mehr als eine Milliarde staatliche Kosten allein in Deutschland

Ersatzenergie Wasserstoff

Am 26.04.2020 – vor 34 Jahren – explodierte Block 4 des Atomreaktors von Tschernobyl – der schwerste Unfall in der Geschichte der zivilen Atomenergienutzung. Erst der GAU von Fukushima am 11.03.2011 hat sich ähnlich in das Gedächtnis eingebrannt. Deutschland beschloss danach den endgültigen Ausstieg aus der Kernenergie – Tschernobyl als Symbol für die unkalkulierbaren Risiken der Atomenergie. Was nämlich kaum jemand weiß: Einer neuen Berechnung des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag von Greenpeace Energy folgend haben die Auswirkungen allerdings den deutschen Staat bis heute mehr als eine Milliarde Euro gekostet. Und: „pünktlich“ zum Jubiläum verursachen Waldbrände in der nach wie vor kontaminierten und eigentlich unbetretbaren Sperrzone neue Aufmerksamkeit. weiterlesen…

Ukraine: Brände wirbeln radioaktive Teilchen auf

Greenpeace-Analyse zeigt Ausmaß der Brände auf kontaminierten Flächen

Die Brände in der Sperrzone rund um das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine haben auf 48.700 Hektar, einer Fläche halb so groß wie Berlin, Radioaktivität aufgewirbelt. Das zeigt eine Greenpeace-Analyse, bei der Satellitenbilder vom Beginn der Feuer bis zum Ende des Brandes am 15.04.2020 ausgewertet wurde, wie die Umweltschutzorganisation Greenpeace am 16.04.2020 per Pressemitteilung verbreitete. weiterlesen…

EE-Aktionstag am 27. April

Erneuerbare Energien sind Klimaschutz

Am heutigen Samstag, dem 27. April, findet der Tag der Erneuerbaren Energien statt, an dem bundesweit Akteure ihre Beiträge zum Klimaschutz präsentieren, die sie mit Erneuerbaren Energien leisten. In diesem Jahr rufen die Verbände der Erneuerbaren Energien – so auch der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. – erstmals gemeinsam zur Teilnahme am Aktionstag auf, der auch mit dem Gedenken an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zusammenhängt. weiterlesen…

Atommeiler nicht genug gegen Angriffe geschützt

Greenpeace klagt auf Entzug der Betriebsgenehmigung für AKW Gundremmingen

Eine Klage auf Entzug der Betriebsgenehmigung für das Atomkraftwerk Gundremmingen hat Greenpeace am 06.12.2017 beim Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München eingereicht. Das AKW Gundremmingen sei unzureichend gegen terroristische Angriffe geschützt, so Greenpeace. Der Betonmantel beider Reaktoren sei zu dünn, um gegen den Absturz größerer Verkehrsmaschinen geschützt zu sein. Auch das Lagerbecken für genutzte Brennstäbe weise Sicherheitsmängel aus und würde im Falle eines Flugzeugabsturzes große Mengen Radioaktivität freisetzen. Auch das österreichische Umweltbundesamt kritisiert in einer Studie (http://bit.ly/2ipswLa), dass die außerhalb des Sicherheitsbehälters liegenden Abklingbecken in Gundremmingen ein besonderes Risiko darstellen. weiterlesen…

Exportstopp für Brennelemente in Schrott-AKW gefordert

Hendricks: „Geht nicht“ – Rede „Grenzregionen vor Atomrisiken schützen“ – „Atomausstieg konsequent umsetzen“

Die Oppositions-Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen forderten in einer Bundestagsdebatte am 28.04.2017 den sofortigen Exportstopp für Brennelemente aus Lingen in die belgischen AKW Tihange und Doel. Überhaupt sollten die Lingener Fabrik und die Urananreicherungsanlage Urenco in Gronau stillgelegt werden. Vertreter der Koalitionsfraktionen und der Bundesregierung bestritten in einer leidenschaftlich geführten Debatte die Möglichkeit des Exportstopps (die Stilllegung werde aber geprüft) und warfen den Grünen Wahlkampfmanöver für Nordrhein-Westfalen vor. weiterlesen…

Risiko bis heute

Hendricks-Rede vor Bundestag: In der einstigen Großstadt Tschernobyl leben heute 150 Menschen

Am 29.04.2016, drei Tage nach dem Jahrestag des Super-Gaus von Tschernobyl, hielt die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Barbara Hendricks, eine Rede vor dem Deutschen Bundestag in Berlin, in der sie auf die Risiken der Atomkraft einging. Am 22.03. hatte sie in Tschernobyl der Opfer der Katastrophe gedacht. Solarify dokumentiert die Rede. weiterlesen…

Die Atomkatastrophe im Kopf: Langzeitfolgen (und Kosten) jenseits der Strahlung

30 Jahre Super-GAU von Tschernobyl – VI –

Welche psychischen Langzeitfolgen hat die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, und wie wirken sie sich auf die ukrainische Volkswirtschaft aus? Diesem Fragenkomplex gingen Alexander Danzer (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt) und Natalia Danzer (Ifo-Institut München) in einer Studie nach. Neu durchgesehen und veröffentlicht wurde die am 12.06.2014 erstmals in den Münchener Wirtschaftswissenschaftlichen Beiträgen (VWL) erschienene Studie nun im renommierten „Journal of Public Economics“. weiterlesen…