Wie wir mit der Technik von heute die Wirtschaft von morgen gestalten

Die lineare Wirtschaftslogik muss durch eine zirkuläre Denkweise ersetzt werden. Denn in Deutschland werden nur 13 Prozent der Rohstoffe wiederverwendet, weltweit sogar nur sieben Prozent. Diese Werte müssen sich ändern. Doch wie kann das gehen? Kann die Digitalisierung diesen Wandel beschleunigen? Eine Studie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften zeigt, wie digitale Technologien dabei helfen können. weiterlesen…

„Dinge, die schwerer wiegen als Öl“

„Die Menschen in Ecuador haben Geschichte in Sachen Klimagerechtigkeit geschrieben“

„Mit Ecuador hat sich erstmals eine Nation per Volksentscheid gegen den Abbau fossiler Brennstoffe entschieden. Denn es gibt Dinge, die deutlich schwerer wiegen als Öl“, schreibt Heike Buchter in der Zeit. „Die Wähler haben eine große Schlacht gegen die Ölindustrie gewonnen – und damit bewiesen, dass wir den Planeten nicht ohne robuste Demokratie retten können“, so Steven Donziger im Londoner Guardian. (Foto: Yasuní-Nationalpark – © ALAI – Agencia Latinoamericana de Información – Eig. Werk, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Kunststoffabfälle als Rohstoff für Waschmittel

Dank verbesserter katalytischer Methode

Das exponentielle Wachstum der weltweiten Verwendung von Kunststoffen und der Erzeugung von Kunststoffabfällen hat zu einer immer deutlicher sichtbaren Umweltbelastung geführt und den Ruf nach einer breiteren Palette von Recyclingstrategien zur Entschärfung des Problems laut werden lassen. Doch für Forscher der University of California Santa Barbara ist die Einwegverpackung des einen ein nützliches Rohmaterial des anderen. In einer am 21.08.2023 in der Fachzeitschrift Chem veröffentlichten Arbeit haben sie den Wert von Einwegkunststoffen neu definiert und ein innovatives Verfahren verbessert, mit dem Polyolefine, die häufigste Polymerart in Einwegverpackungen, in wertvolle Alkylaromaten umgewandelt werden können – Moleküle, die Tensiden, den Hauptbestandteilen von Waschmitteln und anderen nützlichen Chemikalien, zugrunde liegen. weiterlesen…

Fortschritte beim Kampf gegen weltweite Umweltverschmutzung

UN wollen weltweit Gefährdungen durch Chemikalien und Abfälle verringern

Vom 1.–12. Mai haben in Genf die Vertragsstaatenkonferenzen der UN-Übereinkommen von Basel, Rotterdam und Stockholm zum Umgang mit gefährlichen Chemikalien und Abfällen getagt. Diese drei Chemikalien- und Abfallübereinkommen sind wichtige Bausteine der Bekämpfung der weltweiten Verschmutzungskrise. Bei allen drei Übereinkommen konnten jetzt wichtige Fortschritte erzielt werden, so eine Medienmitteilung des BMUV vom 16.05.2023. weiterlesen…

Essbare Verpackung aus Eierschalen

Geniale studentische Erfindung

Die Universität Hohenheim präsentierte am 26.04.2023 auf ihrer Internetseite stolz ein preisgekröntes Produkt: Eine Folie aus Eierschalen besticht als Verpackung für Tütensuppen, lässt sich mitessen und liefert wertvolle Zusatz-Proteine. Fertiggerichte wie die japanischen Ramen sind ideal, um schnell den Hunger zu stillen: Gleichzeitig produzieren die schnellen Snacks jedoch eine Menge umweltschädlichen Plastikmülls. Um dieses Problem anzugehen, krempelte das studentische Team EDGGY von derstu Universität Hohenheim in Stuttgart die Ärmel hoch – und entwickelte aus Eierschalen und anderen pflanzlichen Rohstoffen essbare Verpackungen. Der Clou: Im heißen Wasser lösen sie sich auf. Für diese nachhaltige und innovative Idee erhielten die fünf Studentinnen bei der EIT Food Reuse2Repack Challenge den Preis für die innovativste Idee und ein mit 1.200 EUR dotiertes Preisgeld. (Foto: Verpackung aus Eierschalen – © EDGGY, Cora Schmetzer) weiterlesen…

Lemke: „Zirkuläres Wirtschaften muss Treiber für Umwelt- und Klimaschutz werden“

BMUV startet Verbändedialog zur Entwicklung einer Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie

Der hohe Rohstoffbedarf einer weitgehend linear organisierten Wirtschaft ist eine Hauptursache für die Klimakrise und die Bedrohung der biologischen Vielfalt. Im Einklang mit den Plänen der Europäischen Union strebt die Bundesregierung die Transformation zu einer zirkulären Wirtschaft an, die Ressourcen sparsam einsetzt. Zentrales Ziel ist es, den Verbrauch von Primärrohstoffen zu senken und Stoffkreisläufe weitgehend zu schließen. Die dafür nötigen Ziele und Maßnahmen soll die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie der Bundesregierung bündeln. Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat dafür ein Beteiligungsverfahren mit einem ersten Verbändedialog gestartet. Weitere Dialoge zur Einbindung der Öffentlichkeit in den Strategiebildungsprozess folgen im Verlauf des Jahres. weiterlesen…

Bittere Schokolade

Schokoladen-Scorecard: „Gute Eier“ und „schlechte Eier“

Möchten Sie Osterschokolade ohne schlechtes Gewissen kaufen? Wählen Sie aus unserer Liste der „guten Eier“, die am besten für die Umwelt und die Kinderarbeit geeignet sind, schlagen John Dumay, Macquarie University, Cristiana Bernardi, The Open University, und Stephanie Perkiss, University of Wollongong, in The Conversation vor. „Was haben Beyond Good, Alter Eco, Tony’s Chocolonely und Whittaker’s alle gemeinsam? Sie stellen nicht nur köstliche Schokolade her, sondern sind auch die ‚guten Eier‘ in der diesjährigen Schokoladen-Scorecard. weiterlesen…

Kreislaufwirtschaft braucht grenzüberschreitende Abfallverbringung

…doch nach welchen Regeln soll Abfall importiert und exportiert werden?

Anlässlich der Revision der Abfallverbringungsverordnung der EU weisen Expertinnen und Experten auf die Notwendigkeit eines europäischen Binnenmarkts für Sekundärrohstoffe hin. Dieser setzt voraus, dass Abfall als Wertstoff gewertet wird, der nach einheitlichen Kriterien dem freien Warenverkehr unterliegen soll, wir der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) in seiner Presseaussendung vom 02.12.2022 schreibt. weiterlesen…

Menschengemachte Luftverschmutzung bedeutender als Wüstenstaub

Mehr als 90 Prozent der gesundheitsgefährdenden, klimaschädlichen Feinstaubpartikel im Nahen Osten anthropogenen Ursprungs

Zu Beginn dieses Jahres teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit, dass der Nahen Osten zu den Regionen mit der schlechtesten Luftqualität zählt. Eine verbreitete Meinung ist jedoch, dass dort Wüstenstaub die bedeutendste Ursache von Luftverschmutzung sei. Eine am 22.09.2022 open access in Communications Earth & Environment veröffentlichte Untersuchung eines internationalen Teams unter Leitung des Mainzer Max-Planck-Instituts für Chemie zeigt nun, dass mehr als 90 Prozent der gesundheitsgefährdenden Feinstaubpartikel aus anthropogenen Quellen stammen. weiterlesen…

Buch übers Reparieren

IÖW-Wissenschaftlerin Sabine Hielscher veröffentlicht mit Melanie Jaeger-Erben

Etwas Selberzumachen scheint voll im Trend zu liegen. Zu jeglichen Themen des alltäglichen Lebens finden sich Tutorials auf YouTube, Bauanleitungen auf Pinterest und Lifehack-Bücher im Buchladen. IÖW-Wissenschaftlerin Dr. Sabine Hielscher hat gemeinsam mit Nachhaltigkeitsforscherin Prof. Dr. phil. Melanie Jaeger-Erben ein Buch zum Thema „Selbermachen“ verfasst. Sie werfen die Frage auf: „Erleben wir gerade die Renaissance längst verloren geglaubter Kulturtechniken? Oder handelt es sich eher um einen durch mediale Aufmerksamkeit gestützten oder gar provozierten Trend?“ (Buchtitel: Melanie Jaeger-Erben, Sabine Hielscher – Verhältnisse reparieren – © transcript, UbanStudies, CC BY 4.0) weiterlesen…